Phillipp Hahn, der Wirt des Jazzkellers, ist wie ich ein passionierter Alltagsradler. Der Jazzkeller ist auch nicht weit von uns entfernt – sonst hätte ich bei seiner Transport-Methode doch etwas Sorgen, als er mir den Jazzkeller-Bass wegen ein paar offenen Leimfugen mit seinem Omnium vorbeibrachte. Eugens alter Rubner bekam dann noch ein Rundum-Checkup, nun ist der Bass wieder bereit für Europe’s most famous Jazz Club.
Autor: Jonas Lohse
Zargenriss
Dieser Bass kam mit einem 50 cm langen Riss im Unterbug zu uns in die Werkstatt. Es ist nicht die erste Zargenriss, die dieses Instrument erlebt. Der Bass hat einen Zettel von Friedrich Meindl, datiert 1892 – Meindl hat ihn also im Alter von 66 Jahren gebaut, zwei Jahre vor seinem Tod. Lüttgendorf schreibt über Meindl:
„Meindl, Friedrich. Würzburg, † 1894, Sohn von Franz X. M., Schüler seines Vaters und von Vauchel. Er verlegte sich ganz auf den Bau von Streichinstrumenten und bildete sich darin während seiner Gehilfenzeit in guten Werkstätten aus. Im Jahre 1864 übernahm er die väterliche ((Zitherbau-))Werkstatt. Er war ein sehr sauberer und bis an sein Lebensende fleißiger Arbeiter und hat viele Geigen und Violoncelli gemacht. Er verwendete schönes Holz und einen selbstbereiteten Spirituslack (goldgelben Grund und kirschroten Farblack).“
Zum Glück hat er es bei diesem Kontrabass beim goldgelben Grund belassen – denn Kirschrot trifft den heutigen Geschmack nicht mehr ganz …
Blecharbeiten
Während des Einsatzes auf dem Deutschen Jazzfestivals ging die Mechanik dieses Basses der HR Big Band kaputt. Jeffrey Meinel von Rubner in Markneukirchen konnte sie aber wieder reparieren, so dass sie nicht durch eine neue ersetzt werden musste. Nach den Herbstferien der HR Big Band konnte der Bass also wieder zum Einsatz kommen.
Alles neu! Aber noch nicht ganz fertig.
Seit Jahr und Tag ist unsere Website www.Kontrabass-Atelier.de eine einfache HTML-Website, handgeklöppelt und mundgeblasen. Das hat Vorteile, aber auch immer mehr Nachteile. Deswegen war es jetzt doch mal an der Zeit, eine neue Website aufzusetzen.
www.Lando-Music.com ist nun responsive und dynamisch. Da die Website auf einer Datenbank basiert, ist nun alles auch viel besser durchsuchbar und sortierbar. Am meisten freue ich mich darüber, dass Bilder von Kontrabässen und andere Dingen nun viel größer zur Verfügung gestellt werden können, als das bisher praktikabel war.
Work in progress: Noch ist nicht alles eingepflegt, und noch fehlende Produkte folgen sukzessive in nächster Zeit, soweit es das Tagesgeschäft eben zeitlich zulässt. Aber die Website funktioniert schon. Auf eine Shopfunktion mit digitalem Warenkorb und Anbindung an Zahlungs- und Versand-Dienstleister verzichten wir aber aus Pragmatismus und Kostengründen weiterhin. Zum Bestellen bitte einfach wie gewohnt eine E-Mail-Nachricht schicken!